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Wie kann ich im Alltag mit Brain Hacks meinen Kreativmuskel trainieren?

Autor: Annika Leopold
erschienen am: 17. Oktober 2024
Lesedauer: 7 Minuten

Kennst du das Gefühl von Muskelkater? Dieser dumpfe Schmerz, der dich daran erinnert, dass du deinen Körper gestern ordentlich gefordert hast. Muskelkater tritt auf, wenn wir unsere Muskeln über das gewohnte Maß hinaus beanspruchen – ein Zeichen dafür, dass sie wachsen und stärker werden. Aber wusstest du, dass auch dein Gehirn Muskelkater bekommen kann?

 Ja, auch unser „Kreativmuskel“ kann nach intensiver Nutzung erschöpft sein. Ähnlich wie bei körperlichem Training ist dieser geistige Muskelkater ein gutes Zeichen: Er zeigt, dass du dich angestrengt hast, dass du über den Tellerrand hinausgedacht hast. Aber genau wie beim körperlichen Training bedeutet das auch, dass Erholung und richtiges „Training“ entscheidend sind, um stärker und kreativer zu werden.

Unser Gehirn braucht ständige Pflege und Herausforderung, um flexibel und innovativ zu bleiben. Eine Studie von Dr. Lawrence Katz, einem Neurowissenschaftler an der Duke University, der das Konzept der Neurobics populär gemacht hat, zeigt, dass spezielle mentale Übungen die Gehirnaktivität auch bei älteren Menschen erheblich verbessern können. Ein praktisches Beispiel ist das Programm „Brainkinetic“, das in Seniorenheimen angewendet wird. Hierbei führen Senioren koordinierte Bewegungen durch, die gleichzeitig verschiedene Sinne stimulieren. Diese Übungen helfen nicht nur, die Motorik zu erhalten, sondern fördern auch die geistige Fitness, indem sie neue neuronale Verbindungen im Gehirn aktivieren.

Senioren, die regelmäßig an solchen Programmen teilnehmen, berichten von einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit und einem allgemeinen Gefühl geistiger Frische. Pflegekräfte beobachten zudem, dass solche Übungen das Risiko von Demenzerkrankungen verringern können, indem sie das Gehirn aktiv und flexibel halten.

“Eines Tages, Baby, werden wir alt sein…und an all die Geschichten denken, die wir erzählen hätten können…” – manch einer von euch kennt ihn vielleicht – einen aus meiner Sicht genialisten Poetry Slams von Julia Engelmann.

Lasst uns nicht warten, bis wir alt bzw. noch älter sind, sondern die Potenziale, die heute und jetzt vor uns liegen, entfalten! Um meinen eigenen Kreativmuskel zu trainieren, helfen mir gezielte mentale Übungen, sogenannte „Brain Hacks“. 

11 Brain Hacks, um den Kreativmuskel zu trainieren

Vielleicht findest du ja auch ein paar, die du direkt in deinen Alltag integrieren kannst.

 

  1. Verwende deine nicht-dominante Hand:
    Versuche, alltägliche Aufgaben wie Zähneputzen oder Schreiben mit deiner nicht-dominanten Hand auszuführen. Diese einfache Umstellung aktiviert ungewohnte Bereiche deines Gehirns und fördert neue neuronale Verbindungen. Ebenso rückwärts Treppenstufen hoch- oder runterzusteigen.
  2. Verändere deine Routine:
    Gehe einen neuen Weg zur Arbeit, ändere die Reihenfolge deiner Morgenroutine oder sitze auf einem anderen Platz beim Essen. Diese kleinen Veränderungen zwingen dein Gehirn, aus gewohnten Mustern auszubrechen und flexibler zu denken.
  3. Multisensorische Stimulation:
    Kombiniere verschiedene Sinne bei alltäglichen Aufgaben. Zum Beispiel: Höre Musik, die du normalerweise nicht hörst, während du kochst, oder schließe die Augen, wenn du deinen Kaffee trinkst und konzentriere dich nur auf den Geschmack. Diese Art von Stimulation kann dein Gehirn kreativ anregen.
  4. Brainstorming-Spaziergang:
    Geh spazieren, während du über ein Problem nachdenkst. Die Kombination von Bewegung und frischer Luft regt die Durchblutung an und fördert kreatives Denken. Eine Studie der Stanford University hat gezeigt, dass Spaziergänge die Kreativität um bis zu 60% steigern können. Steve Jobs war ein großer Verfechter dieser Methode und hielt viele seiner Meetings im Gehen ab – ein praktischer Beweis dafür, dass Bewegung den Geist beflügelt.
  5. Tägliches Journaling:
    Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um frei von der Leber wegzuschreiben. Ob Gedanken, Ideen oder Erlebnisse – das regelmäßige Schreiben fördert deine Kreativität und hilft dir, neue Verbindungen zu entdecken.
  6. Meditation und Achtsamkeit:
    Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, den Geist zu beruhigen und Raum für kreative Gedanken zu schaffen. Es geht darum, die Gedanken zu fokussieren und den Kopf frei zu bekommen, um Platz für Neues zu schaffen. Nutze dazu gern unsere Pausen- und Achtsamkeitskarten!
  7. Mache etwas total Unsinniges:
    Diese Challenge aus unserem Future-Skills-Kartenset lädt dich ein, deinem Kopf eine kleine Auszeit zu verschaffen, indem du etwas völlig Unsinniges tust – egal was. Es muss nicht immer sinnvoll sein; manchmal hilft es, die Gedanken einfach schweifen zu lassen.
  8. Teste eine neue Methode oder ein neues Tool:
    Probiere etwas aus, das du noch nie zuvor gemacht hast. Vielleicht ein neues digitales Tool oder eine neue Arbeitsmethode? Diese Herausforderung fordert dich heraus, über den Tellerrand hinauszuschauen und deine Komfortzone zu verlassen.
  9. Mind-Mapping und Visualisierung:
    Nutze Mind Maps, um deine Gedanken zu visualisieren und neue Ideen zu entwickeln. Diese Technik hilft dir, kreativ zu denken und neue Verbindungen zwischen scheinbar unzusammenhängenden Konzepten zu finden.
  10. Power Naps:
    Ein kurzes Nickerchen von 10-20 Minuten kann Wunder wirken, um dein Gehirn aufzuladen und deine Kreativität zu steigern. Nicht umsonst bieten viele Unternehmen mittlerweile Ruhebereiche an, um sich schnell mental wieder aufzuladen. Google hat Nickerchen am Arbeitsplatz in seiner Unternehmenskultur fest verankert und bietet dafür in seinen Büros sogenannte „Nap Pods“ (Schlafkapseln) an. Auch die Erlanger Agentur Spirit Link hat das etabliert. Es gibt einen Grund, warum so viele kreative Köpfe auf Power Naps schwören!
  11. Lesen und Lernen über unbekannte Themen:
    Greife bewusst zu Büchern oder Artikeln, die nichts mit deinem Fachgebiet zu tun haben. Das Erlernen neuer, fremder Konzepte kann deinem Gehirn neue Impulse geben und überraschende Verknüpfungen ermöglichen. Schau dir dazu gern unser Fanta4-Board an!

Einer unserer Lieblings-Lerntools:

Tägliche Routine für Inspiration

Kreativität ist nicht nur was für Künstler, sondern ein Muskel, den wir trainieren können. Mit diesen Brain Hacks und Challenges kannst du dir eine tägliche Routine schaffen, die dich inspiriert und deine kreativen Fähigkeiten stärkt.
Und wenn du mal das Gefühl hast, dass dein kreativer Muskel eine Pause braucht, denk daran: Auch ein Muskelkater ist ein gutes Zeichen – er zeigt, dass du hart gearbeitet hast.

In diesem Sinne,

viel Spaß beim Training!

P.S. Auch Räume können die Kreativität ungemein beflügeln! Komm mal in die Digitalwerkstatt und lass dich inspirieren – Brain Hacks inklusive!

 

Annika Leopold

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Die Digitalwerkstatt | Future Skills Kartenset

Future Skills Kartenset

Future Skills bilden das Kompetenzpaket, das wir benötigen, um erfolgreich die Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. 5 Kategorien, 6 Aufgaben pro Kategorie. Allein zu spielen oder im Team. Wie bereiten wir uns auf die Zukunft vor? Wie eignen wir uns neue Kompetenzen an? Die Future Skills-Karten zeigen dir, wie das geht! Ziehe eine Karte, löse deine Aufgabe und bringe den Stein ins Rollen … Los geht‘s!

Du spielst jeweils sechs Aufgaben in folgenden Kategorien:

  • Kreativität: Neue Ansätze ausprobieren
  • Kollaboration: Im Team zusammenarbeiten
  • Kommunikation: Ideen und Lösungen teilen
  • Kritisches Denken: Probleme neu betrachten
  • Mutausbruch: Mut zur Veränderung haben
Storyboard Design Thinking

Pausen - und Achtsamkeitskarten

Zieh die Pausentaste – mithilfe unserer Pausenkarten bekommst du neue Impulse für deine regelmäßigen Pauseneinheiten.

Bewegen und Atmen – beides machen wir im Arbeitsalltag zu wenig.
Mit unseren Karten bekommst du neue Ideen, deine Pauseneinheiten gesünder zu gestalten, zu entspannen und dich zufriedener zu fühlen.

Kurze Atem- und Bewegungsimpulse aus dem Yoga- und Achtsamkeitstraining helfen dir, deine Pause aktiv zu nutzen, runter zu kommen und gelassener zu reagieren.

Auf der Rückseite findest du zu jeder Übung eine Kurzanleitung.

Concept Map | Design Thinking

Reflexionsfragen

Ob große Veränderungen oder kleine Fragestellungen – das Leben fordert uns immer wieder heraus. Um auch in Zukunft möglichst unbeschadet durch schwierige Zeiten zu kommen, brauchen wir eine geistige Beweglichkeit (Agilität), die es uns leichter macht, auf die Überraschungen des Lebens zu reagieren.

Wer geistig flexibel ist, ist kompromissbereiter und kann schneller umdenken.

Dies wiederum ist eine Voraussetzung, um kreativ mit Krisen, Ängsten und Neuerungen umzugehen.
Wer reflektiert, wird flexibler. Dieses Kartenset mit zehn Reflexionsfragen lädt immer am Monatsanfang dazu ein, einen Blick zurück zu werfen. Das führt ganz automatisch zu neuen Einsichten und hilft dabei, den eigenen Fokus richtig zu setzen.

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