Online, offline – oder beides?
Offline, online oder beides? Regionaler Handel im Umbruch
Zum Vortrag „Erlebniswelt regionaler Handel – Querdenken über alle Sinne hinweg“
On the Fly
- Die digitale Uhr tickt. Online und Offline sind kein „entweder oder“ mehr, sondern ein „sowohl als auch“. Der Kunde von heute wechselt selbstverständlich zwischen verschiedenen Medien, Plattformen und Endgeräten hin und her.
- Die Möglichkeit, sich über Inhalte auszutauschen und sich interaktiv mit Themen, Angeboten und Geschichten auseinanderzusetzen, wird heute genauso vorausgesetzt wie der offene Dialog mit den Händlern.
- Der Vortrag von Annika Leopold vermittelt kurz & prägnantes Praxiswissen zur direkten Umsetzung. Die Wirtschaftsförderung Bamberg lädt dich gemeinsam mit dem Stadtmarketing Bamberg und der Sparkasse Bamberg zu dieser Veranstaltung ein. Melde dich jetzt hier an und bringe deinen stationären Handel auf das nächste Level!
Local SEO, virtuelle Schaufenster, Online-Marktplätze und Social Commerce – in diesen Schlagwörtern liegt die Zukunft für den regionalen Handel. Die Zahlen und Fakten lassen daran keinen Zweifel. Dennoch bietet nur jeder dritte (!) Einzelhändler in Deutschland seine Waren auch im Internet zum Verkauf an. Noch immer existiert eine Wir-gegen-die-Mentalität, die den traditionellen Ladeninhaber gegen die Internet-Riesen Amazon und Ebay aufbringt. Dabei sind die Zeiten der Konkurrenz längst vorbei, die Online-Welt bietet Platz genug für alle. Die Devise für den zukunftsorientierten Einzelhändler heißt: Local Commerce, und damit das Beste aus beiden Welten.
Der moderne Kunde (und die Konsequenz daraus)
Selbstverständlich gibt es ihn noch, den guten alten Stadtbummel, bei dem die Schaufenster bestaunt und die Waren selbst getestet werden. Auch heute zieht es den Kunden noch ins Lieblingsgeschäft in der Innenstadt, der persönliche Kontakt zum Verkäufer hat nichts von seiner Wichtigkeit verloren. Stationärer Handel hat also weiterhin seinen Platz in der digitalisierten Welt.
Der moderne Kunde bereitet seinen Kauf jedoch gründlich vor. Beim ersten Impuls zückt er sein Smartphone und sucht für sein Wunschprodukt nach Preisvergleichen im Internet. Er tritt mit anderen Kunden in Kontakt, hört sich deren Empfehlungen an und liest ihre Bewertungen. Dank Local SEO weiß er sofort, wo er sein Produkt im Anschluss kaufen kann. Denn – das ist die gute Nachricht – noch immer kauft der Kunde am liebsten direkt vor Ort.
Die Konsequenz: Als Einzelhändler können Sie es sich nicht leisten, Ihrem Kunden die Möglichkeit zum Internet-Bummel zu nehmen. Die Anonymität und Unverbindlichkeit des Internets geben Ihrem Kunden Sicherheit, denn er kann sich in aller Ruhe über Ihre Produkte informieren. Wenn er Ihren Laden betritt, ist er bereits auf den Kauf eingestimmt – vorausgesetzt, Sie haben ihm den Weg leicht gemacht.
Möglichkeiten der On- und Offlinevernetzung für den regionalen Handel
Stationärer Handel bietet persönliche Beratung, die Möglichkeit zum genauen Prüfen der Waren, einen direkten Draht zum Verkäufer. E-Commerce sorgt für einfache Preisvergleiche, einen schnellen Informationsfluss und den ständigen Austausch mit anderen Käufern. In der heutigen Zeit brauchen Sie sich nicht mehr zu entscheiden. Local Commerce macht Sie für Ihren Kunden jederzeit erreichbar und lässt Sie immer in Kontakt bleiben. So machen Sie sich die Vorteile beider Welten zunutze.
Hier ein paar Tipps für die erfolgreiche Vernetzung beider Welten:
- Schaffen Sie sich eine Web-Präsenz, die Ihr Kunde mühelos finden kann.
- Bieten Sie ihm virtuelle Schaufenster oder ziehen Sie ihn mit einem Online-Spiel in die Welt Ihrer Produkte.
- Nutzen Sie Storytelling, um ihn emotional zu berühren und seine Sehnsucht zu wecken.
- Überzeugen Sie ihn von den Qualität Ihrer Produkte, indem Sie mit positiven Bewertungen Ihrer anderen Kunden glänzt.
- Stellen Sie zuletzt sicher, dass er Ihr Geschäft sofort findet, damit er vor Ort sein Wunschprodukt erwerben kann.
Zwischen stationärem Handel und Digitalisierung geht es längst nicht mehr um entweder – oder. Heute können Sie beides haben.
Best practices – die Läden der digitalen Generation
In der aktuellen Ausgabe (Nr. 51) des t3n-Magazin werden innovative Konzepte vorgestellt, die den smarten Mix aus On- und Offline gekonnt umgesetzt haben.
Das endlose Regal von Adidas
Seit 2016 gibt es im Adidas Flagshipstore in San Francisco das endlose Regal: von allen Produkten gibt es hier nur ein Exemplar in jeder Größe. Kauft der Kunde ein Produkt, wird es am nächsten Tag nach Hause geliefert. Die geschulten Mitarbeiter beraten dabei über Servicetablets und schließen die Bestellung für den Kunden ab. Außerdem werden die Schuhmodelle in digitalen Regalen in 3D präsentiert und Hintergrundinformationen über Material und Beschaffenheit geliefert. Der Kunde soll die Artikel digital erleben können. Die Vorteile für den Verkäufer liegen auf der Hand: niedrige Lagerkosten, zufriedene Kunden und dadurch höhere Umsätze. Einziges Problem: die Produkte können nicht direkt mit nach Hause genommen werden.
Der digitale Mini-Supermarkt von Auchan
In China sollen bis Ende 2018 unzählige Miniatur-Supermärkte in kleinen Ladenlokalen eröffnen. Der Kunde soll in direkter Nähe von seinem Wohnsitz mit Verbrauchsgütern versorgt werden. Gerade in innerstädtischen Wohngebieten ist die Ladenfläche oft begrenzt, daher ist der 18 Quadratmeter große Supermarkt, der einem Schiffscontainer ähnelt, eine innovative Lösung. Der Kunde kann die Tür zum Store mittels QR Code öffnen, scannt die Produkte im Laden selbstständig und bezahlt am Ende bargeldlos mittels Alipay oder Wechat Pay. Rund 500 Produkte des alltäglichen Bedarfs werden zum Kauf angeboten. Ein inspirierendes Konzept, das Online und Offline gekonnt verknüpft.
Keine Angst vor dem digitalen Sprung
Die Digitalwerkstatt unterstützt Sie bei Ihrem Schritt in die Erlebniswelt regionaler Handel 4.0. Zwei Drittel aller Einzelhändler nutzen noch nicht das Potenzial, das im Local und Social Commerce liegt. Ihre Entscheidung für die digitale Zukunft katapultiert Sie automatisch in das obere Drittel des Einzelhandels!
Für einen sanften Einstieg in das Thema empfehlen wir Ihnen den Vortrag Erlebniswelt regionaler Handel – Querdenken über alle Sinne hinweg.
In diesem Beitrag zur Vortragsreihe Qualitätsoffensive Handel erfahren Sie,
- wie Sie Offline und Online erfolgreich verbinden,
- wie Sie medien- und plattformübergreifend vermarkten,
- wie Sie Ihre Kunden in neue Angebote einbinden.
Die Wirtschaftsförderung Bamberg lädt Sie gemeinsam mit dem Stadtmarketing Bamberg und der Sparkasse Bamberg zu dieser Veranstaltung ein. Melden Sie sich jetzt hier an und bringen Sie Ihren stationären Handel auf das nächste Level!
Annika Leopold
Digital Marketing Consultant
Annika berät und gestaltet branchenunabhängig seit über zehn Jahren zu den Schwerpunkten Service Design Thinking, (Online-)Marketing, Organisationsentwicklung und Projektmanagement. In der von ihr gegründeten Digitalwerkstatt hält und organisiert sie Erfolgswerkstätten, individuelle Workshops und inspirierende Netzwerktreffen für alle Digital-Interessierten zwischen 6-99 Jahren.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!